Donnerstag, 26. Juni 2008

convmv ist ein kleines Komandozeilen-Programm um Dateinamen von einem Zeichensatz in einen anderen zu konvertieren. Ausserdem kann es sehr bequem Dateinamen in Groß- bzw. Kleinschreibung ändern.

Homepage: http://www.j3e.de/linux/convmv/

Dokumentation: http://www.j3e.de/linux/convmv/man/

Lizenz: GPL

Freitag, 22. Februar 2008

DVD erstellen unter Linux

Es geht darum, mit der Dreambox aufgenommene Video-Dateien so auf eine DVD zu bringen, dass diese DVD in einfachen Abspielgeräten verwendbar ist.

Diese Zeilen sollen vor allem mein Knowhow konservieren. Es kommt nicht so oft vor, dass ich DVDs erstellen muss und ich vergesse schon mal einige Kniffe, wenn die letzte Aktion mehr als ein halbes Jahr zurückliegt.

1. Schneiden

Die von der Dreambox auf den Rechner abgeladenen maximal 1 GByte großen Transportstream-Dateien werden mit einem Java-Programm aus "Project X" (sourceforge.net ...) von Werbung befreit und in Tonspuren und Videostreams getrennt. Diese Streams werden jeweils in EINER Datei abgespeichert. Die Video-Datei ist dann normalerweise ca. 4 GByte groß. Das geht deshalb nicht auf einem FAT-Dateisystem. Im Prinzip muss die Trennung der Streams vielleicht nicht sein, unter Linux mit den derzeit verfügbaren Programmen aber schon. Mit anderen Verfahren hatte ich immer wieder Synchronisierungsprobleme zwischen Bild und Ton. Ich muss mich nicht um 1 GByte-Grenzen kümmern, das macht später schon das Programm dvdauthor.

2. Neu verflechten

Mit dem Programm mplex wird eine ca. 4GByte große MPEG2-Datei erzeugt, und zwar so:

mplex -f 8 -o OutputDateiname.mpeg2 *.m2v *.ac3 *.mp2

Mit -f 8 gibt man dem Programm mplex an, dass man MPEG2 für DVD will. Dann kommt der Name der Zieldatei, die im Hinblick auf den Einsatz mit Qdvdauthor unbedingt die Endung .mpeg2 haben sollte. Es folgen die Namen der Video- und Audiostreamdateien. Wenn es die Umstände erlauben, kürze ich mit Sternchen ab.

Die vorher mühsam getrennten Streams werden also jetzt wieder zusammengefügt. Aus Mangel an Equipment kann ich den AC3-Ton der selbstgebrannten DVD übrigens nicht testen.

3. Startmenü erzeugen

Nun wird mit Qdvdauthor bei Bedarf ein Startmenü erzeugt. Qdvdauthor hat einige Bugs:

Ich hatte keinen Erfolg, das Abspielen mehrer Dateien unter einem Menüeintrag zu erreichen. Qdvdauthor ist eine GUI-Anwendung, die im wesentlichen eine XML-Steuerdatei für das Kommandozeilenprogramm dvdauthor erzeugt, in dem das Knowhow der Opensource-Welt zum Ansteuern von DVD-Spielern (incl. Bytecode-Programmierung für Menüs und Steuerung) konzentriert ist. Die von qdvdauthor erzeugte XML-Steuerdatei enthielt die Dateien offensichtlich nicht in der richtigen Reihenfolge und ich konnte das mit GUI-Mitteln auch nicht ändern. Evtl. hätte man das aber mit einem Texteditor reparieren können.

Anstatt mit Qdvdauthor bzw. mit Ddvstyler kann man auch eine einfache Steuerdatei mit dem Programm Devede erzeugen. Evtl kann Devede mehr, als ich gestern erkannt habe.

Tipp: Hat man schon fertige MPEG2-Dateien, muss man das Devede explizit mitteilen.

4. Brennen

Sowohl Devede als auch Qdvdauthor bieten an, die folgenden Schritte zu automatisieren:

  1. Erzeugen der DVD-Dateistruktur auf der Festplatte mit dem Kommandozeilenprogram dvdauthor
  2. Erzeugen eines DVD-Images mit Growisofs oder mkisofs mit den richtigen Parametern oder optional
  3. sofortiges Brennen der DVD
Tipp: Brennprogramme reagieren evtl. empfindlich auf zu experimentelle Linux-Kernel, also lieber brav den Kernel der Ubuntu-Distibution nehmen, bevor gebrannt wird. Natürlich muss dann vor dem Neustart des Rechners ein DVD-Image in einen nichtflüchtigen Festplattenbereich kopiert werden.

Ich sage nicht, wie ich darauf komme :-) !